Was ist drin in der Flasche

Fruchtsaft, Nektar, Schorle, Fruchtsaftgetränk – was ist eigentlich genau was?

Auf den Inhalt kommt es an!  

In Europa gibt es eine Fruchtsaftverordnung, die ganz genau festlegt, was ein Fruchtsaft oder ein Nektar enthalten darf und was nicht. Und auch der Herstellungsprozess wird von dieser Verordnung geregelt. Zusätzlich gibt es die deutschen Leitsätze für Erfrischungsgetränke (erstellt vom Verband der deutschen Fruchtsaftindustrie) – an die muss man sich bei der Herstellung von Fruchtsaftschorlen und Fruchtsaftgetränken halten.

Klingt zunächst trocken, sorgt aber dafür, dass jeder genau auf den Etiketten erkennen kann, was in der Flasche ist und welche Qualität er bekommt.

Welche Unterschiede gibt es beim Saft?

Unsere Grafik zeigt vereinfacht auf, zwischen welchen Qualitäten bei Fruchtsaft und fruchthaltigen Getränken unterschieden wird.

Ganz oben steht natürlich der Frischsaft. Frisch gepressten Saft kennen wir von zu Hause – wir pressen die Orangen selbst und genießen den Saft unmittelbar danach. Auch in guten Restaurants oder Hotels werden frisch gepresste Säfte angeboten. Und in manchen Supermärkten finden sich kleine Pressen, an denen man die Früchte vor Ort pressen und in Flaschen abfüllen kann. Produzierte Frischsäfte aus dem Werk sind maximal 5 Tage haltbar, weil sie nicht pasteurisiert werden. Selbst gepresst sollten die Säfte sogar innerhalb weniger Stunden konsumiert werden, damit man den vollen Geschmack und die besondere Frische schmeckt.

Nach Frischsaft kommt der Direktsaft, der in zwei Varianten angeboten wird: gekühlt und ungekühlt. Direktsaft wird bereits im Ernteland gepresst und gleich schonend pasteurisiert, bevor er den Transport antritt. Bei gekühltem Direktsaft wird der Saft nach der Pressung über den Transport und bis ins Kühlregal durchgängig gekühlt. Ungekühlter Direktsaft muss, wie der Name schon verrät, hingegen nicht durchgängig gekühlt werden.

Allen gemeinsam ist: Sie bestehen aus 100% Frucht.

Danach folgt Saft aus Fruchtsaftkonzentrat: Auch der besteht zu 100% aus Früchten, die im Ernteland gepresst werden. Für den Transport ins „Verbraucherland“ werden ihm Wasser und das eigene Fruchtsaftaroma entzogen, bis er auf 1/5 bis 1/6 seines Volumens reduziert ist. Bei der späteren Produktion werden ihm das Wasser und Aroma wieder hinzugeführt – und das macht wieder 100% Saft aus 100% Frucht.

Bei den nachfolgenden Getränken beträgt der Fruchtgehalt keine 100% mehr: Bei Fruchtnektar liegt er, je nach Sorte, zwischen mindestens 25% und 50%. Bei Fruchtsaftgetränken liegt der Fruchtgehalt sogar nur zwischen 6% und 30%. Diese Getränke bestehen aus einer Mischung von Saft, Wasser und einer Süßung wie Zucker, Süßstoff oder Honig und Aroma.

Was genau die einzelnen Getränke ausmacht, erfahrt Ihr in den jeweiligen Kapiteln.

Der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e.V. (VdF) hat in einem Video zudem die drei wichtigsten Fruchtsaft-Fakten einmal kurz erklärt:

 

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